WELTKULTURERBE ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK
IM DETAIL



Nationalpark Manovo-Gounda St Floris

Welterbe Zentralafrikanische Republik:
Nationalpark Manovo-Gounda St Floris
Die ausgedehnte westafrikanische Wald- und Grassavanne könnte ein Paradies für die Tiere des schwarzen Kontinents sein, gäbe es nicht die Gier nach Elfenbein und Buschfleisch. Daher sind Spitzmaulnashörner ebenso bedroht wie Waldelefanten. Nur die Jäger der Savanne, Geparde, Leoparden und Wildhunde haben wenig zu fürchten.

Tropenklima in der Savanne

Neben den Überströmungsflächen an den Flüssen Bahr Aouk und Bahr Kameur im Norden des Nationalparks finden sich Wald- und Grassavanne mit eingestreuten Granitinselbergen sowie das Plateau Chaine des Bongo im Süden des Parks. Das tropische Klima mit einem jährlichen Niederschlag von bis zu 1700 Millimetern bestimmt auch die Parkvegetation, die zwischen Dezember und Mai der Trockenheit und Feuersbrünsten ausgesetzt ist. Typisch für die Baumsavanne sind Bestände von Pseudocedrela kotschyi und Terminalia macroptera.

Gnus, Wasserböcke und Schuhschnabel

In der Nordostecke des Parks lebt als einzige Gazellenart die schlanke, rötlichbraun bis ocker gefärbte Rotstirngazelle, die in kleinen Verbänden umherzieht. Auch die „Gesundheitspolizei der Savanne“, die Hyäne, hat im Nationalpark ihren Platz. Am häufigsten stößt man auf gesellig lebende Kob-Wasserböcke und auf Gnus. Darüber hinaus ist auch der Defassawasserbock mit einem strähnigen Haarkleid und auffälligem weißen Spiegel im Nationalpark anzutreffen. Ob es aufgrund des reißenden Absatzes von Buschfleisch noch Paviane und Husarenaffen in größerer Zahl im Park gibt, kann zur Zeit nur vermutet werden. Der „Herr der Savanne“ ist nach wie vor der Löwe.

Die Überflutungsflächen im Norden des Nationalparks sind besonders für Wasservögel ein Paradies. Dank des Aussehens seines mächtigen Schnabels erhielt der hier vorkommende und nistende, grauschwarz gefiederte Schuhschnabel seinen Namen.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


Welterbe Zentralafrikanische Republik im Detail:

Nationalpark Manovo-Gounda St Floris (N/1988)