WELTKULTURERBE SAMBIA



Victoria-Fälle

Welterbe Sambia:
Victoria-Fälle
Mosi-Oa-Tunya – Donnernder Rauch – so heißen die spektakulären Wasserfälle am Oberlauf des Sambesi in der Landessprache. Sie sind neben den Iguazu-Iguaçu- Wasserfällen in Argentinien und Brasilien gleichfalls grenzüberschreitend, da sie sich auch auf dem Staatsgebiet Simbabwes in die Tiefe stürzen. Im Februar und März – und das scheint angesichts der Niagara-Fälle kaum vorstellbar – bilden die Victoria-Fälle mit einer Breite von 1708 Metern und einer Fallhöhe von 99 Metern den weltweit größten „Wasservorhang“. Als erster Europäer, der sich an dem Naturschauspiel erfreute, ging der Afrikaforscher David Livingstone in die Geschichte ein. Bereits 1934 stellte man die Fälle unter Naturschutz, ehe man vier Jahrzehnte später einen Nationalpark einrichtete.

Die Flora des Nationalparks links und rechts der Fälle besteht aus Mopanetrockenwald und einem schmalen Regenwaldband. Typische Gehölze sind Ebenholz, Würgefeigen und immergrüne Ölbaumgewächse wie Olea africana. Kleine Herden von Kaffernbüffeln und Weißbartgnus ziehen umher und auch Gruppen Afrikanischer Elefanten tauchen hin und wieder auf. Die in Gruppen von bis zu 50 Tieren lebenden Klippschliefer sind begehrte Beute des Leoparden. Zottige Buschschweine müssen sich hingegen vor den Löwen in acht nehmen. Flusspferde genießen, da sie niemanden außer Wilderern zu fürchten haben, das Nass des Sambesi und verharren bei brütender Hitze am liebsten im Wasser. In den verschiedenen Schluchten am Rande des Flusses nisten seltene Taitafalken, die kleine Vögel in der Luft schlagen, um sie anschließend zu verspeisen.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


Welterbe Sambia im Detail:

Victoria-Fälle (N/GÜ/1989)


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