WELTKULTURERBE NICARAGUA



Ruinen von León Viejo

Die Spuren, die die spanischen Konquistadoren in Mittel- und Südamerika hinterlassen haben, sind vielfältiger Natur. Vornehmlich sind es die auf strengem Grundriss geplanten Kolonialstädte, ob nun Lima oder Quito und Cuzco. Die einen wurden auf den Ruinen einer Inkaniedersetzung errichtet, andere auf jungfräulichem Boden.

Bis in die 1960er Jahre hinein war die Existenz von León Viejo am Fuße des vulkanischen Momotombo gänzlich unbekannt, obgleich es sich um eine der ersten spanischen Siedlungen auf südamerikanischem Boden handelt. Die Stadt entstand ein Jahr nachdem 1523 die spanische Kolonie Nicaragua ins Leben gerufen worden war. Nur weniger als ein Jahrhundert hatte diese Stadt Bestand, da sie infolge von Erdbeben und eines Vulkanausbruchs 1610 verlassen werden musste. Heute ist die einstige Kolonialstadt nicht mehr als ein „steinernes Gerippe“, zu dem auch die Ruinen der Kirche La Merced und der auf einer Nordsüdachse inmitten der Stadt angelegte Große Platz (Plaza Mayor) gehören.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


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Ruinen von León Viejo (K/2000)


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